Wissenswertes
Geografie

Allgemein herrscht in Costa Rica in den Tropen ein sogenanntes Tageszeitenklima. Das bedeutet, daß die Temperaturschwankungen über den Tag gesehen größer sind als über das Jahr.

 

Costa Rica ist mit 51 100 km², nach El Salvador, das kleinste Land Lateinamerikas. Im Norden grenzt es an Nicaragua, im Süden an Panama. Im Osten des Landes bildet der Atlantische Ozean mit einer ca. 200 km langen Küstenlinie eine natürliche Grenze; im Westen ist es der Pazifik. Die Pazifische Küste ist stark gegliedert mit den zwei großen Halbinseln Peninsula de Nicoya und Peninsula de Osa und ist mit ca. 1200 km wesentlich Iänger als die Karibische Küste im Osten. Durch das viel größere Angebot an natürlichen Häfen und Buchten hat die Pazifische Küstenregion seit jeher eine wichtigere Rolle in der Geschichte und Entwicklung Costa Ricas gespielt. Auf den ersten Blick läßt sich eine natürliche Gliederung in drei geographische Gebiete von Nordosten nach Südwesten erkennen: das Karibische Tiefland an der atlantischen Seite, das hügelige Küstenvorland auf der pazifischen Seite und dazwischen die Kordillerenkette mit vulkanischem Ursprung. Letztere wird im allgemeinen in vier Teile gegliedert. Die Cordillera de Guanacaste im Norden besteht aus einer Aneinanderreihung erdgeschichtlich junger Vulkankegel (Orosi, Rincón de la Vieja, Miravalles, Arenal), die sich auf quartärzeitlichen vulkanischen Ablagerungen bis zu 2.000 m erheben. Daran anschließend folgt die Cordillera de Tilaran - dieser relativ kleine Gebirgszug ist der Cordillera de Guanacaste südöstlich vorgelagert und bildet ein Bindeglied zur Cordillera Central. Die Berge sind meist bewaldet und erreichen Höhen bis etwa 1.300 m. Die Cordillera de Tilaran wird von vielen Geologen jedoch nur als niedriger Ausläufer der südöstlich gelegenen Cordillera de Talamanca betrachtet. Die Cordillera de Talamanca ganz im Süden stellt das bisher am wenigsten erschlossene Gebirgsmassiv dar, das im 3.820 m hohen Vulkan Chirripo gipfelt. Während die vorgenannten Gebirgseinheiten rein vulkanischen Ursprungs sind, ist die Cordillera Talamanca aus klastischen (d.h. zertrümmerten und wieder zusammengebackenen) Gesteinen und Kalken mit vulkanischen Einschlüssen aufgebaut. Im Südosten dagegen reicht die Gebirgszone der Cordillera de Talamanca bis auf wenige Kilometer an das Karibische Meer heran. Der schließlich wichtigste Siedlungsraum in der Mitte der Gebirgskette ist die Cordillera Central, die sich zu einer hügeligen Hochebene der Meseta Central verbreitert, der in der sich die bekanntesten und am besten erschlossenen Vulkane des Landes aneinanderreihen (Poas, Barva, Irazu, Turrialba). Sie erreichen Höhen von über 2.500 m. Die südwestlichen Gebirgshangzonen gehen sanft in das auf ca. 1.000 m Höhe gelegene Valle Central (Zentraltal) über; nach Osten hingegen fallen sie steil zum karibischen Küstentiefland ab. Die vulkanische Aktivität bestimmt die Geomorphologie des Landes. Es gibt etwa 90 inaktive, zum Teil schon sehr erodierte und veränderte Vulkane und 10, die durch ihre Form und ihre Aktivität auch heute als Vulkane zu erkennen sind und daher beliebte Ausflugsziele darstellen.

 

Erdgeschichtlich gesehen ist Costa Rica wie die ganze zentralamerikanische Landbrücke ein junges Land. Auf der Bruchkante zwischen der Cocos - Platte und der Karibischen Platte entstand vor etwa 100 Mio. Jahren eine Inselkette, die sich nach und nach durch Anhebung des Meeresbodens, vulkanische Tätigkeit und Erosionsvorgänge zur heutigen Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika herausbildete. Die Veränderungen halten bis heute an und fast täglich gibt es leichtere, meist nur von empfindlichen Geräten registrierte Erderschütterungen. In der Geschichte der letzten 300 Jahre wurden aber auch 15 größere Beben verzeichnet, die Menschenleben forderten und beträchtliche Sachschäden anrichteten. Das letzte große Beben ereignete sich 1991, ausgehend von der sonst eher ruhigen Gegend Talamanca, und hatte neben schweren Schäden an Straßen und Brücken in der Atlantikregion sogar erhebliche Veränderungen des Küstenverlaufs zur Folge. Dort wo Spannungen in zum Teil viel tiefer gelegenen Schichten auftreten, trifft man auf ausgleichende vulkanische Aktivitäten an der Erdoberfläche, die man an verschiedenen Stellen des Landes beobachten kann, wie zum Beispiel den bis zu einem plötzlichen Ausbruch als erloschen angesehenen Arenal.

 

Für Geologen ist Costa Rica eine Fundgrube an Gesteinsformationen unterschiedlicher Entstehungsgeschichte bedingt durch Erdbewegungen und Witterungseinflüsse. Die einfachste Struktur weisen die 1400 km Küstenlinie auf und die atlantische Küstenebene, zum größten Teil Schwemmland, das durch Flüsse und Meeresströmungen angelagert wurde. Der Bereich der Pazifischen Küste besteht vor allem aus von Meeressedimenten überlagerten Basalt- und Kalkgestein, das bei Erdbewegungen nach oben gedrückt wurde. Das zentrale Hochland schlußendlich besteht aus einer Vielzahl von Bodentypen: vulkanisches Gestein in verschiedenen Verwitterungsstadien, Lawinen und Ströme aus Lava, Asche und Schlamm, wiederum gemischt mit älteren Ablagerungen und mitgerissenen Felsblöcken. Die laufenden Veränderungen der Oberfläche werden unterstützt durch die besonderen hydrographischen Verhältnisse: Hohe Gebirge in Meeresnähe stauen Feuchtigkeit und Regenwolken an ihren Hängen, die in spektakulären Platzregen niedergehen. Die Gipfelkette hat eindeutige Funktion als kontinentale Wasserscheide. Die unzähligen Wildbäche stürzen in tiefen Schluchten und Wasserfällen die steilen Hänge hinunter und sammeln sich in den Ebenen zu großen ruhigfließenden Strömen.

 

Die wichtigsten zum Pazifik führenden Flüsse sind der Terraba (196 km), der Tempisque (159 km) und der Tarcoles (115 km); zum Atlantik hin der Rio San Juan (135 km), der Pacuare (134km), der Rio San Carlos (125km) und der Reventazon (110 km), wobei Versumpfungen und Deltabildungen bei den letztgenannten nicht selten sind. Das Zusammenspiel aller dieser Umstände bewirkt die unglaubliche Vielfalt Costa Ricas. Innerhalb eines Tages kann man ohne große Anstrengung das ganze Land vom Pazifik bis zum Atlantik durchqueren und überwindet dabei Höhenunterschiede von über 1000 m beziehungsweise passiert verschiedenste Klima- und Vegetationszonen. Urwälder, scharfe Klippen mit weiten Ausblicken, Schluchten, Wasserfälle, Kraterseen, Vulkane und Sumpfgebiete. Der Reiz dieser Vielfalt bringt aber auch Probleme für den Bau und die Instandhaltung der Verkehrswege mit sich. Tropische Regengüsse unterspülen die Straßen, lassen die Asphaltdecke reißen und die nachfolgenden Schlamm- und Geröllmassen tragen das Ihrige zur Zerstörung bei.

Wir danken all unseren Gästen herzlich, die wir seit 1994 in der schönsten Zeit des Jahres - ihrem wohlverdienten Urlaub - betreuen durften. Bei der Ausarbeitung der Reiseprogramme für Gruppen und Individualreisende, der Auswahl unserer lokalen Servicepartner und dem Wohlbefinden unserer Gäste setzen wir auf bestmögliche Qualität. Seit der Gründung von Amadeus Travel sind wir dem nachhaltigen Tourismus als einziger zukunftsfähiger Tourismusform verpflichtet. Dies setzen wir u.a. mit sozialem Engagement, dem Besuch und der Unterstützung privater und staatlicher Naturschutzgebiete sowie der Schulung unseres Teams und der erfahrenen, lizenzierten Reiseleiter um.